Flächennutzung
Ein ausgewogenes Verhältnis
Trotz verbreiteter Bedenken nimmt die Gewinnung von Sand und Kies keinen signifikanten Raum ein, der die landwirtschaftlichen Flächen in Nordrhein-Westfalen (NRW) oder den ökologischen Wert der Region gefährden könnte. Die aktuellen Daten liefern ein klares Bild der Situation und widerlegen gängige Mythen über den sogenannten "Flächenfraß" durch Rohstoffgewinnung. Im Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (RVR) beträgt die landwirtschaftlich genutzte Fläche über 161.000 Hektar. Für die Sand- und Kiesgewinnung sind im neuen Regionalplan lediglich etwa 930 Hektar vorgesehen. Dies entspricht weniger als 0,6 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche im RVR-Gebiet, ein minimaler Anteil, der die landwirtschaftliche Produktivität nicht ernsthaft beeinträchtigt.
Keine Transformation zur Seenlandschaft
Entgegen der Befürchtung, NRW würde durch Baggerseen übersät, belegen Statistiken, dass solche Gewässer weniger als 0,2 Prozent der Landesfläche ausmachen. Der leichte Anstieg der Seenfläche innerhalb eines Jahres um 170 Hektar im Vergleich zum Rückgang der landwirtschaftlichen Fläche um 4.888 Hektar zeigt, dass Baggerseen nicht die Hauptursache für den Verlust landwirtschaftlicher Flächen sind.
(Quelle: Landesamt für Statistik NRW)
Zunahme von Öko-Ausgleichsflächen
Interessanterweise ist der signifikante Zuwachs an Gehölzflächen – mit einem Plus von über 3.000 Hektar innerhalb eines Jahres – ein Indikator für die zunehmende Schaffung von Öko-Ausgleichsflächen in NRW. Diese Entwicklung zeigt, dass viele landwirtschaftliche Flächen zum Beispiel in Öko-Naturflächen transformiert werden, um die Biodiversität zu fördern und ökologische Ausgleichsmaßnahmen für Bebauungsprojekte zu schaffen.
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