Wasser
Die ökologische Funktion von Baggerseen
Baggerseen entstehen dort, wo zuvor unter der Erdoberfläche Sande und Kiese gelagert waren. Sie sind direkte Folge der Gewinnung dieser Rohstoffe und bieten einen einzigartigen Einblick in das natürliche Grundwasserreservoir. Die Verbindung zum umliegenden Grundwasser ermöglicht einen ständigen Wasseraustausch, wobei die Fließrichtung des Grundwassers durch die Entstehung des Sees unverändert bleibt. Der Einfluss auf das Niveau des Grundwassers beschränkt sich größtenteils auf eine minimale Anpassung des Grundwasserstands in der Nähe der Seeufer.
Trinkwasserqualität
Aus ökologischer Perspektive sind nährstoffarme Gewässer wie Baggerseen für die Biodiversität von unschätzbarem Wert. In ihnen gedeiht eine Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten, die in nährstoffreichen Gewässern nicht möglich wäre. Die besondere Beschaffenheit der Baggerseen ermöglicht es ihnen, Nährstoffe, die durch zuströmendes Grundwasser eingebracht werden, effektiv abzubauen. Dieser natürliche Reinigungsprozess, ähnlich einer biologischen Kläranlage, verbessert die Wasserqualität signifikant. Licht und Luft spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie die biologischen Abbauprozesse unterstützen. Regelmäßige Untersuchungen unter strengen umwelt- und wasserrechtlichen Auflagen bestätigen, dass die Wasserqualität in Baggerseen oft nahezu Trinkwasserstandard erreicht. Dies unterstreicht die Bedeutung dieser Gewässer als natürliche Filteranlagen, die zur Erhaltung der Wasserqualität und zum Schutz der Biodiversität beitragen.
Schaubild "Baggerseen und Grundwasser":
